Die Motive für Promotionen im Schweizer Detailhandel sind sehr vielseitig. Promotionen dienen etwa der Umsatzsteigerung, der Erhöhung der Käuferreichweite oder des Marktanteils, der Imagepflege des Anbieters, der Attraktivität des Kundenangebots, der saisonalen Absatzförderung, zur Unterstützung bei Produktneueinführung, zum Abbau von Lager- bzw. Angebotsüberschüssen, für Abschreiber kurz vor Ablaufdatum oder auch als Folge von Aktivitäten durch konkurrierende Detailhändler. Je nach Promotionsartikel und je nach Marktsituation sind entsprechend unterschiedliche Motive massgebend. Diese werden im vorliegenden Bericht nicht weiter vertieft. Stattdessen steht die messbare Promotionsaktivität und deren Bedeutung im Fleischbereich im Zentrum.
Die vorliegende Datenanalyse basiert auf der Auswertung der Haushaltspanel-Daten von NielsenIQ Switzerland (CPS). Das Haushaltspanel von NielsenIQ umfasst rund 4000 Haushalte, die ihre Einkäufe erfassen (über Scanning oder manuelles Eintragen). Die einkaufende Person – nachfolgend «Shopper» genannt – gibt jeweils an, ob ein Produkt in Aktion oder regulär gekauft wurde. Der Promotionsanteil innerhalb einer Warengruppe errechnet sich demnach aus der Summe der Einkaufsmengen oder Ausgaben für Produkte in Aktion dividiert durch die gesamten Einkaufsmengen oder Ausgaben für die Warengruppe (mit und ohne Aktion).
Der Einstieg der Analyse gibt einen kurzen Überblick über die Promotionsbedeutung der wichtigsten Warengruppen im Schweizer Detailhandel. Die anschliessende Vertiefung zeigt verschiedene Blickwinkel auf die Aktionstätigkeit in der Warengruppe Fleisch und seinen Produktgruppen.