Integrierter Pflanzenschutz

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Der nachhaltige Pflanzenschutz beruht auf dem Prinzip des integrierten Pflanzenschutzes. Es gilt der Grundsatz, dass chemische Bekämpfungsmassnahmen nur dann zum Einsatz kommen, wenn mit den verfügbaren präventiven und nicht chemischen Massnahmen kein ausreichender und wirtschaftlich tragbarer Schutz der Kulturen vor Schadorganismen gewährleistet werden kann. Das Prinzip des integrierten Pflanzenschutzes wird in Form einer Pyramide anschaulich dargestellt.

Mit den Massnahmen zur Verhinderung einer Einschleppung und Verbreitung von neuen Schadorganismen für Pflanzen als Basis der Pyramide soll die Anzahl neuer Interventionen zum Schutz der Kulturen begrenzt werden. Die Zertifizierung von Saat- und Pflanzengut ergänzt diese präventiven Massnahmen.

Auch auf Betriebsebene verfügen die Landwirtinnen und Landwirte über verschiedene präventive Massnahmen. Der Anbau resistenter Sorten, die Förderung natürlichen Bekämpfungsmethoden – insbesondere mit Nützlingen – die Fruchtfolge sowie eine ausgewogene Düngung verringern den Schädlings- und Krankheitsdruck auf die Kulturen.

Entscheidungshilfen erleichtern die Beurteilung, ob eine direkte Bekämpfung notwendig ist oder nicht. So kann das Auftreten von gewissen Krankheiten oder Schädlingen aufgrund von Wetterprognosen vorhergesagt werden Agrometeo - Agrometeo. Die Überwachung der Schadorganismen und die Ratschläge der kantonalen Pflanzenschutzdienste sind ebenfalls wichtige Informationsquellen.

Ist eine direkte Bekämpfung erforderlich, sind für die Bekämpfung gewisser Schadorganismen biologische, biotechnische oder physikalische Methoden verfügbar. Erst als letzte Massnahme soll die chemische Bekämpfung zur Anwendung gelangen. Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmittel wird oftmals vorgezogen, da die Alternativen weniger wirtschaftlich, weniger effizient oder nicht vorhanden sind.
 

Letzte Änderung 13.01.2022

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