Im Jahr 2022 wurden 24 Schweizer Rassen verschiedener Tiergattungen, welche aufgrund ihrer kleinen Populationen, eines zu hohen Inzuchtgrades oder aufgrund traditioneller Beweggründe als gefährdet gelten, unterstützt. Anerkannte Zuchtorganisationen und anerkannte Organisationen können Projekte zur Erhaltung von Schweizer Rassen einreichen. Diese Projekte beinhalten auf die Zucht ausgerichtete Erhaltungsmassnahmen und Massnahmen in Verbindung mit auf den Markt ausgerichteten Spezialprodukten oder Projekte zur Abklärung bzw. Verbesserung der genetischen Vielfalt. Auch unterstützt der Bund Forschungsprojekte über tiergenetische Ressourcen von anerkannten Zuchtorganisationen oder von Instituten von kantonalen oder eidgenössischen Hochschulen. Um einen zusätzlichen Anreiz für die Zucht und Haltung von bedrohten Schweizer Rassen zu schaffen, können Beiträge zur Erhaltung von Schweizer Rassen mit kritischem oder gefährdetem Status ausgerichtet werden. Weiter organisiert das BLW alle zwei Jahre gemeinsam mit der Schweizerischen Vereinigung für Tierwissenschaften
(SVT) Workshops für tiergenetische Ressourcen. Zusammen mit den Betroffenen wird weiter der Nationale Genpool für Rinder, Schweine, Pferde und Ziegen laufend erweitert.
Auf internationaler Ebene engagiert sich das BLW ebenfalls stark im Bereich tiergenetischer Ressourcen. Dies beispielsweise durch aktive Mitarbeit im European Regional Focal Point, einem Verbund von 45 europäischen Staaten, sowie in verschiedensten Kommissionen und Arbeitsgruppen der FAO.