Tierarzneimittel

Tierarzneimittel werden zur Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten verabreicht. Sie können über Hofdünger, Abwasser und Staub in die Umwelt gelangen. Für die Umwelt sind dabei Antibiotika und Antiparasitika von besonderer Bedeutung.  

Tierarzneimittel

Tierarzneimittel tragen dazu bei, die Produktion von tierischen Lebensmitteln zu sichern und zu steigern. Sie tragen zum Tierwohl bei, indem Krankheiten verhindert oder geheilt werden. Die Gesundheitsprobleme und die für ihre Behandlung eingesetzten Tierarzneimittel unterscheiden sich von Tierkategorie zu Tierkategorie. Über die Ausscheidungen der Tiere gelangen die Tierarzneimittel
in die Böden und teilweise auch ins Wasser. Umweltrelevant sind insbesondere Antibiotika und Antiparasitika.

Der Einsatz von Antibiotika kann zur Bildung von Resistenzen führen, die eine erfolgreiche Therapie erschweren oder gar verunmöglichen, sowohl in der Veterinär- als auch in der Humanmedizin.

Antiparasitika werden gegen Parasiten wie Milben, Insekten oder Würmer eingesetzt. Sie können verwandte Arten in der Umwelt schädigen, beispielsweise auch Regenwürmer und Käfer.

Um die Risiken durch den Tierarzneimitteleinsatz zu reduzieren, werden eine Reihe von Massnahmen ergriffen:

  • Für die Zulassung von Tierarzneimitteln müssen die Firmen u.a. auch Unterlagen zur Ökotoxizität vorlegen (Artikel 9 der Arzneimittelzulassungsverordnung AMZV).
  • Das BLV und Swissmedic verfügen über ein Monitoring zum Antibiotikaverbrauch in der Veterinärmedizin und den Antibiotikaresistenzen bei Nutztieren. Im Agrarumweltmonitoring wird u.a. auch der Verbrauch von Tierarzneimitteln erfasst.
  • Neben der gezielten Prävention bei einzelnen Krankheiten trägt auch eine tiergerechte Haltung zur Tiergesundheit bei. Diese wird durch Beiträge für besonders tierfreundliche Stallhaltung (BTS) und regelmässigen Auslauf ins Freie (RAUS) gefördert.
  • Der Bund geht das Problem der zunehmenden Antibiotikaresistenzen mit einer nationalen Strategie an. Diese beinhaltet 35 Massnahmen in acht Handlungsfeldern. Die Umsetzung erfolgt wie die Erarbeitung zusammen mit den Kantonen und weiteren wichtigen Akteuren.

Weiterführende Informationen

Letzte Änderung 05.03.2018

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Kontakt

Bundesamt für Landwirtschaft BLW Fachbereich Agrarumweltsysteme und Nährstoffe
Schwarzenburgstrasse 165
3003 Bern

Ruth Badertscher

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