Bundesrat nimmt Arbeiten zur Stärkung der Forschung bei Agroscope zur Kenntnis

Bern, 09.03.2018 - An seiner Sitzung vom 9. März 2018 wurde der Bundesrat über den Stand der von ihm in Auftrag gegebenen Vorarbeiten zur Stärkung des wissenschaftlichen Beitrags von Agroscope und zur Rationalisierung der Funktionsweise und der Dienstleistungen dieser Institution informiert. Damit soll ein bereits vor über zehn Jahren begonnener Transformationsprozess abgeschlossen werden. Ausserdem soll sich Agroscope dadurch stärker auf ihre Kernaufgabe als spezialisierte landwirtschaftliche Forschungsanstalt konzentrieren können. Dieses Projekt ist Teil einer Reihe von strukturellen Reformen, deren Prüfung der Bundesrat in Auftrag gegeben hat, um die Effizienz der Bundesverwaltung zu verbessern und sparsamer mit den finanziellen Ressourcen des Bundes umzugehen. Der Bundesrat wird im Laufe des Sommers 2018 entscheiden.

Die Schweizer Landwirtschaft ist mit wirtschaftlichen und umweltbedingten Entwicklungen konfrontiert, die als Antwort eine professionelle wissenschaftliche Forschung erfordern. Mittels einer Überprüfung des Forschungs- und Dienstleistungsportfolios von Agroscope soll festgelegt werden, welche Leistungen von Dritten erbracht werden können und welche zukünftig zu den Prioritäten von Agroscope gehören sollen. Zudem soll die internationale Zusammenarbeit verstärkt werden, um den wissenschaftlichen Austausch zu fördern und sich regelmässig auf den neusten Stand zu bringen.

Die Betriebskosten von Agroscope belaufen sich heute auf 40 Prozent des Budgets. Es gilt, diese Kosten zur Stärkung der Forschung zugunsten Dritter und der Bundesverwaltung sowie zur Unterstützung der Vollzugsbehörden zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen und den Gemeinschaftssinn innerhalb der Institution zu fördern, ist eine geografische Konzentration am Standort Posieux (FR) mit verschiedenen Versuchsstationen geplant.

Angestrebt werden Einsparungen in der Höhe von 20 Prozent des Budgets von Agroscope. Diese Einsparungen sollen vor allem bei den Betriebskosten realisiert werden, was u.a. einen Abbau von Arbeitsplätzen bedingt. Natürliche Fluktuationen beim Personal, die für die Umsetzung vorgesehene lange Zeitspanne von über zehn Jahren und die Schaffung neuer Aktivitäten dank zusätzlicher Drittmittel sollen zu einer sozialverträglichen Ausgestaltung der Reform beitragen. Ausserdem sollen die nötigen Investitionen getätigt werden, um Agroscope mit einer modernen und ihren Aufgaben angemessenen Forschungsinfrastruktur auszustatten.

Agroscope ist die landwirtschaftliche Forschungsanstalt des Bundes. Seit der Gründung im 19. Jahrhundert durchlief die Institution zahlreiche Anpassungen und Restrukturierungen. Im Laufe der vergangenen zehn Jahre wurden die sieben unabhängigen Institute in drei Einheiten zusammengeführt und 2014 unter einem Dach vereint. Auf diese Weise konnte eine Hierarchiestufe eingespart und eine schlankere Führungsstruktur geschaffen werden. Gewisse Versuchsstationen wurden externalisiert. Die Zahl der über die ganze Schweiz verteilten Hauptstandorte ist aber gleich geblieben, was der Effizienz von Agroscope schadet.

An seiner Klausursitzung vom 8. November 2017 zum Thema strukturelle Reformen hat der Bundesrat das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF beauftragt, ihm ein neues Reformprojekt für Agroscope zu unterbreiten. Insgesamt hat der Bundesrat an dieser Sitzung mehr als 100 Prüfaufträge beschlossen. Das Departement möchte Agroscope vor diesem Hintergrund als interdisziplinäres, flexibles und leistungsfähiges Institut für Forschung, Innovation und Dienstleistungen im Bereich der Agrar- und Lebensmittelforschung positionieren und so die Zukunft dieses Kompetenzzentrums sichern.


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