Zollkontingent Butter wird um 1’500 Tonnen erhöht
Bern, 16.02.2021 - Das Bundesamt für Landwirtschaft BLW hat am 16. Februar entschieden, das Butterzollkontingent auf Antrag der Branchenorganisation Milch für das Jahr 2021 um 1'500 Tonnen zu erhöhen. Die seit 2020 bestehende hohe Nachfrage nach Milchprodukten hat zu einer Knappheit an Butter auf dem Schweizer Markt geführt. Mit der zusätzlichen Importmenge von 1'500 Tonnen soll die Versorgung bis mindestens in den Herbst sichergestellt werden.
Aufgrund der vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bleibt die Nachfrage nach Butter im schweizerischen Detailhandel hoch. Das inländische Angebot an Butter wird auch im laufenden Jahr voraussichtlich zu klein sein, um die Nachfrage zu decken.
Da die Wertschöpfung in der Käseproduktion grösser ist als in der Produktion von Butter und Magermilchprodukten, ist zu erwarten, dass ein Grossteil der leicht steigenden Milchproduktion weiterhin zu Käse verarbeitet wird. Die Branche rechnet aufgrund ihrer Marktanalyse damit, dass die inländische Butter erst im Spätsommer 2021 zur Mangelware werden wird. Die Importfreigabe soll jedoch bereits wesentlich früher erfolgen, um dem Handel und den Verarbeitungsbetrieben die Umstellung auf Importbutter zu erleichtern.
Das BLW hat aus diesen Gründen entschieden, auf den Antrag der Branchenorganisation Milch um Erhöhung des Teilzollkontingents «Butter und andere Fettstoffe aus der Milch» von 1'500 Tonnen einzutreten.
Das Teilzollkontingent wird umgehend zur Versteigerung ausgeschrieben, damit ab Anfang März 2021 importiert werden kann. Die Importmenge ist im Vergleich zum Verbrauch relativ gering: Rechnet man mit einem Jahresverbrauch von 40'000 Tonnen Butter, reichen die 1'500 Tonnen für den Bedarf von weniger als zwei Wochen.
Die Kommission der Branchenorganisation Milch, die sich mit den Butterimporten befasst, wird die Situation in zwei bis drei Monaten erneut analysieren. Möglich sind weitere Gesuche um Erhöhung des Teilzollkontingents Butter, falls die Situation auf dem Milchmarkt weiterhin angespannt bleibt.
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