Frauen in der Landwirtschaft: Sozial besser abgesichert und einflussreicher

Bern, 27.10.2022 - Das Rollenbild und das Selbstverständnis der Frauen in der Landwirtschaft sind in Bewegung. Wie eine Studie des Bundesamtes für Landwirtschaft zeigt, nimmt die wirtschaftliche Bedeutung der Frauen auf dem Bauernhof zu. Auch ihre soziale Absicherung hat sich während der letzten zehn Jahre deutlich verbessert. Traditionelle Rollenbilder sind zugleich weiterhin weit verbreitet.

Die Studie zeigt unter anderem die grosse wirtschaftliche Bedeutung der Frauen in der Landwirtschaft auf: So gibt die Hälfte der befragten jungen Frauen an, in ihrem Verantwortungsbereich mehr als 50% des Betriebseinkommens zu erzielen. Auch das Bewusstsein für die Bedeutung der sozialen Absicherung und Vorsorge hat zugenommen. Nur noch 4 Prozent der Frauen geben an, keine eigene Absicherung und Vorsorge zu haben. Zudem hat die ausserbetriebliche Erwerbstätigkeit der Frauen weiter an Bedeutung gewonnen, womit häufig ebenfalls ein Teil der Absicherung und Vorsorge abgedeckt ist. Insgesamt ist der Arbeitsumfang gegenüber der letzten Befragung 2012 angestiegen. Ihre persönliche wie auch die betriebliche Zukunft sowie die Zukunft der Landwirtschaft nehmen sie dennoch mehrheitlich positiv wahr.

Insgesamt hat sich das Rollenverständnis verändert. Insbesondere junge Frauen übernehmen vermehrt leitende Tätigkeiten. Sie treten nach eigenen Angaben sicherer auf und übernehmen auch mehr Verantwortung auf dem Betrieb. Mit der steigenden Zahl an Betriebsleiterinnen gibt es auch mehr weibliche Vorbilder. Die Frauen in der Landwirtschaft füllen im Schnitt mehr als drei Rollen aus, wobei die Rollen Hausfrau und Mutter nach wie vor am bedeutendsten sind.

Das Bundesamt für Landwirtschaft untersucht nach 2002 und 2012 die Situation und Rolle der Frauen in der Landwirtschaft zum dritten Mal. Sie basiert auf einer Online-Umfrage von gfs-zürich, an der sich 778 Frauen aus allen Landesteilen beteiligt haben. Ergänzt wurde die Befragung mit vier Gruppendiskussionen.

Die Studie ist zugleich eine der über 160 Massnahmen des Aktionsplans zur «Gleichstellungstrategie 2030», die der Bundesrat im April 2021 verabschiedet hat. Die Strategie des Bundes verfolgt unter anderem das Ziel, die wirtschaftliche Autonomie der Frauen zu stärken und damit die Gleichstellung der Geschlechter gezielt zu fördern. 


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