Fachbereich Marktanalysen

Sehr geehrte Damen und Herren


Der Fachbereich Marktanalysen des Bundesamts für Landwirtschaft BLW stellt die neusten Zahlen und Fakten zum Schweizer Eiermarkt 2018 in einem Dashboard und einer Infografik bereit. Wir freuen uns, Ihnen mit diesen beiden Publikationen gleichermassen einen raschen wie auch vertieften Überblick über den Eiermarkt zu verschaffen. Zudem haben wir Hintergrundinformationen zur Infografik in einem FAQ-Dokument für Sie aufbereitet. Die gesamten Datenreihen stellen wir Ihnen in einem strukturierten Excel digital zur Verfügung. Ich wünsche Ihnen gute Lektüre und spannende Einblicke in den Schweizer Eiermarkt.


Conradin Bolliger Maiolino
Leiter Fachbereich Marktanalysen BLW

Inländischer Produktions- und Verbraucherrekord

Die Schweizer Eierproduktion nähert sich der Milliardengrenze. Mit einem Wachstum von 3.6 % gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Inlandproduktion im 2018 auf knapp 974 Mio. Eier. Damit erreicht die Schweizer Eierproduktion neu einen Marktanteil von 63 % am gesamten Eierangebot. Neben der Produktion verzeichnete auch der Eier-Verbrauch mit einem Plus von 1.2 % gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Zunahme. Insgesamt wurden im 2018 in der Schweiz 1.545 Mia. Eier konsumiert. Der Anstieg des Eier-Konsums um rund 18 Mio. Stück erklärt sich einerseits mit der um 0.5 % gewachsenen Wohnbevölkerung. Zum anderen stieg der Pro-Kopf-Konsum um 0.7% auf rund 181 Eier an. Das ist der höchste Wert seit 2002! In Deutschland und Österreich liegt der Pro-Kopf-Konsum mit 230 bzw. 239 Eiern nach wie vor deutlich über jenem der Schweiz.

Bio-Eier werden beliebter


Ein Wachstumstreiber im Schweizer Eiermarkt ist weiterhin die Bio-Landwirtschaft. Die Gesamtproduktion an Bio-Eiern stieg im Jahr 2018 um über 10 Mio. Stück auf einen Höchstwert von 169 Mio. Stück, was einem Marktanteil von 17.3% aller im Inland produzierten Eier entspricht. Im Detailhandel stammt mittlerweile bereits jedes fünfte Schweizer Schalenei von einem Biobetrieb. Gleichzeitig stieg auch der Absatz von Schweizer Freilandeiern im Detailhandel um 6,3 % auf über 214 Mio. Stück. Rückläufig verläuft hingegen die Produktion und der Absatz von Schweizer Bodenhaltungseiern. Im Detailhandel sank der Absatz um 4,2 %. Mit einem Verkaufsvolumen von 268 Mio. Stück haben Schweizer Bodenhaltungseier nach wie vor den grössten Marktanteil in den Verkaufsregalen des Detailhandels.

Konsumeierimporte erholen sich


Die Eierimporte sind im vergangenen Jahr insgesamt um 2,6 % gesunken. Allerdings haben die Importe von Konsumeiern mit einem Plus von 4,9 % deutlich zugelegt. Im Detailhandel stieg der Absatz um 2,7 % auf 172 Mio. Stück. Hauptgrund für diese Entwicklung ist in der Bewältigung des Fipronil-Skandals in Deutschland und den Niederlanden zu suchen. Dieser war im Jahr 2017 medial äusserst präsent und wirkte sich damals stark negativ auf den Absatz von Importeiern und deren Einfuhr aus. Als direkte Folge des Fipronil-Skandals wurden Konsumeier im Jahr 2018 in deutlich geringerem Masse aus Deutschland importiert. Dafür stieg die Einfuhr von Konsumeiern aus Italien um fast 700 % auf über 32 Mio. Stück.

Schweizer Eier gewinnen in der Verarbeitung an Bedeutung

Ein Rückgang im Schweizer Eiermarkt ist in der verarbeitenden Industrie zu verzeichnen. Die Importe von Verarbeitungseiern und Eiprodukten sind um 5,1 % gesunken. Massgeblich war der tiefere Importbedarf, da sich die Verarbeitungsindustrie in den letzten Jahren vermehrt ins Ausland verlagert hat. Zudem werden ausländische Verarbeitungseier verstärkt durch Schweizer Eier ersetzt. Schweizer Verarbeitungseier verzeichneten einem Zuwachs von 6,7 % auf 80 Mio. Eier und sind somit prozentual noch stärker gewachsen als der Konsumeiermarkt mit Schweizer Eiern.

Tiefere Ausschöpfung bei der Marktentlastung

Der Bund stellte im vergangenen Jahr 2.0 Mio. CHF für Marktentlastungsmassnahmen wie Aufschlags- oder Verbilligungsaktionen zur Verfügung. Im Jahr 2018 wurden diese Mittel im Gegensatz zum Vorjahr von der Eierbranche nicht vollständig ausgeschöpft.

.

Steigende Preise in Österreich

 

Das steigende Inlandangebot gepaart mit einer erhöhten Nachfrage nach Schweizer Eiern führen insgesamt zu einer stabilen Marktsituation mit generell leicht steigenden Preisen auf allen Stufen im Schweizer Eiermarkt (Ausnahme Importeier). Ein ähnliches Bild wurde im österreichischen Konsumeiermarkt beobachtet. Trotz des höheren Preisniveaus und den offenen Grenzen konnte ein Selbstversorgungsgrad von über 80 % gehalten und steigende Preise erzielt werden. 

Direktlinks
Dashboard, Infografik, FAQ zur Infografik, strukturiertes Excel,
Fachbereich Marktanalysen


Kontakt
marktanalysen@blw.admin.ch; +41 58 462 22 22

Copyright © *|CURRENT_YEAR|* Bundesamt für Landwirtschaft BLW
Sie erhalten diesen Newsletter aufgrund Ihrer Kontakte zum Bundesamt für Landwirtschaft.

Bundesamt für Landwirtschaft BLW
Schwarzenburgstrasse 165
3003 Bern
Schweiz

abmelden    edit