MitteilungVeröffentlicht am 12. Mai 2025

Gesunde Pflanzen schützen Landwirtschaft und Umwelt

Am 12. Mai ist der Internationale Tag der Pflanzengesundheit. Dieser Tag erinnert daran, wie entscheidend gesunde Pflanzen für unsere Ernährung, Umwelt und Wirtschaft sind. Doch mit der zunehmenden Globalisierung und dem stetig wachsenden Reiseverkehr steigt die Gefahr, dass invasive Pflanzenschädlinge und Krankheiten eingeschleppt werden, die unsere Pflanzen erheblich schaden können.

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Kampagne «Plant Health for Life» : Auch die Schweiz macht mit

Pflanzen liefern nicht nur Nahrung und Sauerstoff, sondern tragen auch zu unserem Wohlbefinden bei. Um unsere Pflanzen besser vor Schäden und Krankheiten schützen zu können, benötigen wir das dafür nötige Wissen und ein entsprechendes Bewusstsein. Genau das fördert die europäische Kampagne «Plant Health for Life» – sie startet zum Internationalen Tag der Pflanzengesundheit am 12. Mai 2025.

Die Kampagne der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) macht sichtbar, wie wichtig gesunde Pflanzen für unser tägliches Leben sind – und was jede und jeder dazu beitragen kann, um sie zu schützen. Gemeinsam mit anderen europäischen Ländern rückt die Schweiz mit «Plant Health for Life» dieses Thema ins öffentliche Bewusstsein.

Fragen und Antworten zur Pflanzengesundheit

Sind Pflanzenkrankheiten nur eine Laune der Natur? Und wie gefährlich ist der Japankäfer für unsere Landwirtschaft wirklich? Zum Internationalen Tag der Pflanzengesundheit beantworten wir die häufigsten Fragen rund um das Thema Pflanzengesundheit.

• Warum darf ich keine Pflanzen aus dem Urlaub mitbringen, wenn sie gesund aussehen?

  Auch gesund wirkende Pflanzen können Schädlinge oder Krankheiten in sich tragen – etwa das Feuerbakterium (Xylella fastidiosa) oder den Japankäfer (Popillia japonica). Diese können sich ohne Massnahmen bei uns unkontrolliert ausbreiten, da natürliche Gegenspieler fehlen. Deshalb gelten strenge Importregeln. Besonders streng sind die Regeln für Pflanzen aus Nicht-EU-Ländern – viele dürfen gar nicht eingeführt werden oder nur mit einem Pflanzengesundheitszeugnis. Für den Austausch zwischen der EU und der Schweiz braucht es in vielen Fällen einen Pflanzenpass.

• Schützen sich unsere Wälder nicht von selbst?

  Wälder sind zunehmend gefährdet – durch Klimawandel, neue Krankheiten und eingeschleppte Schädlinge wie der Asiatische Laubholzbockkäfer. Ohne gezielte Massnahmen können diese Schädlinge und Krankheiten grossflächige Schäden verursachen.

  

  Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist ein prioritärer Quarantäneorganismus und somit melde- und bekämpfungspflichtig in der Schweiz. — © WSL, D. Hölling

• Popillia japonica stammt aus Japan. Wenn er dort kein Problem ist – wieso dann hier?

  In Japan wird Popillia japonica durch natürliche Feinde kontrolliert. In der Schweiz fehlt dieses Gleichgewicht – hier gefährdet er Gärten, Kulturen, Grünflächen und die Biodiversität.

  

  Der Japankäfer frisst über 400 Wirtspflanzen. Darunter Rosen, Sojabohnen und Weinreben. — © Eidgenössischer Pflanzenschutzdienst, Luca Gaggini

• Ist ein bisschen Erde im Gepäck wirklich gefährlich?

  Ja. Erde kann beispielsweise Larven oder Bakterien enthalten. Selbst kleine Mengen reichen aus, um neue Schädlinge und Krankheiten einzuschleppen. Aus diesem Grund ist die Einfuhr von Erde aus Nicht-EU-Ländern in der Regel nicht erlaubt. Auch wenn Erde harmlos erscheint, kann sie zur Einschleppung gefährlicher Schadorganismen beitragen.

• Warum betrifft das Thema uns alle?

  Hobbygärtner/innen, Reisende oder Online-Shopper können unbeabsichtigt zur Einschleppung beitragen. Wer Pflanzen kauft, einführt oder weitergibt, trägt Mitverantwortung für die Pflanzengesundheit.

Fakt ist, Pflanzengesundheit geht uns alle an

Ob im Garten, im Wald, auf dem Feld oder unterwegs im Ausland – jede und jeder kann dazu beitragen, unsere Pflanzen vor gefährlichen Krankheiten und Schädlingen zu schützen.

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