Das Agrarmarkt-Informationssystem wurde 2011 auf Initiative der G20 gegründet, um den weltweiten Preisschwankungen bei den Grundnahrungsmitteln zu begegnen.
Die heftigen Fluktuationen der Preise für Grundnahrungsmittel an den Weltmärkten haben gezeigt, dass sowohl bei den Markt-Informationssystemen als auch bei der Koordination der Reaktionen auf das Marktgeschehen Schwächen bestehen. Es wurde unter anderem offensichtlich, dass zuverlässige und aktuelle Informationen zur Agrarproduktion, ihrer Verwendung, den Lagerbeständen und den verfügbaren Mengen für den Export fehlen.
Die Schaffung eines globalen und offenen Informationssystems über die Agrarmärkte wurde als ein Mittel eruiert, um der Preisvolatilität zu begegnen und ihre Konsequenzen abzufedern. Mit diesem System werden die wichtigsten Entwicklungen an den Weltmärkten verfolgt und ungewöhnliche Gegebenheiten rapportiert sowie die Datenqualität, die Marktanalyse und die nationalen und internationalen Prognosen verbessert.
AMIS soll zudem ein Forum für eine bessere Koordination der strategischen Reaktionen auf die Preisvolatilität sein. Es handelt sich nicht um einen neue internationale Organisation, sondern um eine Plattform für die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure zur Ausschöpfung von Synergien im Hinblick auf eine grössere Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Häufigkeit der Daten. Mit AMIS sollen zudem die Fähigkeiten von Entwicklungsländern, Marktperspektiven zu analysieren, verbessert und der strategische Dialog gefördert werden.
AMIS ist derzeit auf vier Grundnahrungsmittel ausgerichtet: Mais, Reis, Soja und Weizen.
Es wird von einem Sekretariat verwaltet, das von der FAO gestellt und von neun internationalen Organisationen (FAO, IFAD, OECD, UNCTAD, WFP, Weltbank, WTO, IFPRI und Hochrangige Arbeitsgruppe für die weltweite Nahrungsmittelkrise) finanziert wird.